Die Stadt Olching

Olching ist eine Stadt im oberbayerischen Landkreis Fürstenfeldbruck und liegt etwa 20 Kilometer westlich von München. Die Gemeinde Olching entstand 1978 als Verwaltungseinheit, in der die bis dahin selbständigen Gemeinden Olching, Esting und Geiselbullach zusammengefasst wurden. Am 19. Juni 2011 wurde Olching offiziell zur Stadt ernannt.

Die Gesamtfläche der Stadt Olching beträgt 2.990,5 ha. Hiervon entfallen 1.960 ha auf landwirtschaftliche Nutzflächen, 303 ha auf Gebäude und zugehörige Freiflächen, 224 ha auf Verkehrsflächen, 193 ha auf Waldflächen, 103 ha auf Wasserflächen, 35 ha auf Erholungsflächen, 23 ha auf Betriebsflächen und 151 ha auf Flächen anderer Nutzung.

In der Stadt Olching gibt es das Landschaftsschutzgebiet “Untere Amper” (ca. 553 ha davon 316 ha auf dem Gebiet der Stadt Olching) sowie das Landschaftsschutzgebiet “Graßlfinger Moos und Olchinger See” (ca. 590 ha).

Der Ort Esting / Neu-Esting

Auch Esting gehört zu den frühen Ansiedlungen im nachrömischen Bayern und wird zwischen 793 und 806 erstmals in einer Maisacher Schenkungsurkunde in den “Freisinger Traditionen” genannt.

Im Hochmittelalter, ab dem 12. Jahrhundert, ist auch ein Ministerialengeschlecht “de Ehstingen” nachweisbar. Eine größere Bedeutung erlangte diese Familie, die schon in der Mitte des 14. Jahrhunderts erlosch, jedoch nicht.

Nach der Stadtgründung Münchens (1158) profitierte Esting von seiner Lage an der Amperbrücke. So war der Ort auch Sitz eines herzoglichen Amtmannes des Landgerichts Dachau. Die Herrschaft im spätmittelalterlichen Esting und seit 1330 auch das Brückenzollrecht übte das Kloster Ettal als Besitzer der Klosterhofmark Maisach aus, zu deren Bereich Esting gehörte. Erst 1760 gelangte der Ort durch eine Tauschaktion in die Einflußsphäre von Kloster Fürstenfeld.

Zahlreiche kriegerische Ereignisse haben den Ort hart getroffen. Im Spanischen Erbfolgekrieg verwüsteten die Einheiten des Duke of Marlborough das Dorf und brannten auch das erst kurz zuvor neu erbaute Schloß des reichen Kaufmanns und Tabakmonopolisten Johannes Senser nieder. Dieser empfing sogar den bayerischen Kurfürsten Max Emanuel häufig als Jagdgast in Esting. Die 1599 geweihte Schloßkapelle an der Straßenfront des Schlosses war im 18. Jahrhundert das Ziel einer regionalen Wallfahrt. Das Schloß selbst wechselte damals häufig den Besitzer.

Die romanische Kirche St. Stephanus stammt aus dem 13. Jahrhundert und ist damit das älteste erhaltene Baudenkmal im Gemeindegebiet. Sie war wie die Olchinger Kirche ursprünglich eine Filiale der Pfarrei Emmering (heute eine Filiale der Pfarrei St. Elisabeth in Esting).

Im 20. Jahrhundert verlagerte sich der Bevölkerungsschwerpunkt aus dem Dorfkern in die aufstrebende Wohnsiedlung Neu-Esting nördlich der Bahnlinie München – Augsburg. Die rapide Bevölkerungsentwicklung nach 1945 – auch in Esting gefördert durch die Niederlassung von Heimatvertriebenen – ließ Esting bis 1978 zu einer Gemeinde von 5000 Einwohnern anwachsen.

Quelle: Stadt Olching/Wikipedia