Gerätesatz Absturzsicherung

Der Gerätesatz Absturzsicherung dient in erster Linie zur Eigensicherung in absturzgefährdeten Bereichen.

Wir nutzen dieses Material um zu verunglückten Personen in Höhen oder Tiefen zu gelangen. Nur wenn wir uns bei solchen Einsätzen selbst nicht in Gefahr bringen, können wir anderen Menschen auch wirkungsvoll helfen.

Der Gerätesatz Absturzsicherung gehört immer dann zur erweiterten Schutzausrüstung, wenn für die Einsatzkräfte die Gefahr des Absturzes nicht ausgeschlossen werden kann. Dazu gehört beispielsweise auch das Arbeiten auf Decken oder Dächern, die durch einen Brand oder sonstige Einwirkungen (Schneelast) nicht mehr ausreichend tragfähig sind.

Der Gerätesatz beinhaltet neben einem Auffanggurt auch diverse Anschlagmittel in Form von Bandschlingen und Karabinern, mit denen man sich beim Auf- oder Abstieg zwischendrin sichern muss. Hilfreich dabei ist auch der „Bandfalldämpfer“ dessen zusammengelegte Schlaufen, eines spezialvernähten Gewebebands, bei einem Sturz „aufreißen“ und damit einen Teil des Fangstoßes absorbieren. Außerdem wird ein Rettungsdreieck mitgeführt.

Damit lassen sich verunglückte Personen zunächst sichern, um sie anschließend aus Ihrer misslichen Lage zu retten. Das wichtigste aber ist das sogenannte Kernmanteldynamikseil. Es besteht aus einem Polyamidphaserkern, der sich bei einem Sturz in der Länge dehnt und damit den Auffangstoß deutlich verringert.

Um den richtigen Umgang mit den Bestandteilen des Gerätesatzes Absturzsicherung zu erlernen, können wir auf Landkreisebene einen entsprechend Lehrgang besuchen. Die Teilnehmer fungieren im Anschluss als Multiplikatoren für weitere Einsatzkräfte in der eigenen Feuerwehr, sodass jeder der auch schwindelfrei ist, im Ernstfall sich selbst schützen und anderen dadurch helfen kann.